Stoppt Kinderpornografie

 

Aus welchen Gründen auch immer ihr auf diese Seite gelangt seid – hier werden natürlich keine Nacktbilder und schon gar keine Kinderpornografie gezeigt. Wir wollen lediglich auf das Thema Kinderpornografie und die damit verbundenen Kindesmisshandlungen aufmerksam machen. Da sind zum Beispiel Ermittler auf schockierende Videos und Fotos eines Jungen gestoßen, der über mehrere Jahre brutal misshandelt worden ist. Der Täter hielt den Jungen wie einen Sklaven in einem Käfig gefangen, um ihn anderen Männern anzubieten. Oder das freiwillig mit dem Smartphone gemachte und verschickte Nacktfoto eines Jugendlichen taucht plötzlich auf einer suspekten Seite auf. und… und…

 

Stopp Kinderpornografie

Was kann man tun, wenn man im Netz Kinderpornos entdeckt?

In Deutschland gibt es keine zentrale Ermittlungsstelle für Online-Verbrechen. Deshalb sind die örtlichen Landespolizeibehörden zuständig. Wer also zufällig Kinderpornos im Netz entdeckt, meldet die URL am besten beim jeweiligen Landeskriminalamt (LKA), bei der örtlichen Polizeiwache – oder im Netz auf der Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Ganz wichtig: Auf keinen Fall sollte man auf eigene Faust weiter recherchieren – die Suche nach Kinderpornos im Netz ist strafbar!

 

Was gilt in Deutschland als Kinderpornografie?

Darstellungen sexueller Handlungen von, an oder vor Kindern – so steht es in Paragraf 184b des Strafgesetzbuchs. Dabei geht es nicht etwa ausschließlich um Bilder oder Videos von sexuellem Missbrauch. Auch das aufreizende Zurschaustellen der Geschlechtsteile von Kindern, sogenanntes Posing, gilt seit einigen Jahren als Kinderpornografie. Ob die Darstellungen reale Fälle zeigen, ist für den Gesetzgeber übrigens zweitrangig: Auch einschlägige Mangas oder Erzählungen fallen in diese Kategorie; wer sie verbreitet, wird in Deutschland bestraft.

 

Was genau ist strafbar?

Verboten sind der Erwerb, der Besitz und die Weitergabe in jeder Form. Laut Polizeilicher Kriminalprävention kommt es dabei nicht darauf an, ob der Täter beim Austausch übers Internet die Dateien hoch- oder heruntergeladen hat oder ob das Material bloß im Arbeitsspeicher des Rechners liegt: Sämtliche Varianten sind strafbar. Das gilt übrigens auch für die Suche nach Kinderpornos im Netz, egal aus welcher Motivation. Selbst wer der Polizei helfen will und deshalb nach entsprechendem Material googelt, begeht eine Straftat. Ausgenommen sind davon lediglich bestimmte Berufsgruppen, etwa forensische Sachverständige oder manche Ermittler.

 

Melden von kinderpornografischen Inhalten

Beachten Sie:
Zeigen Sie Ihren Verdacht nur bei einer Polizeidienststelle oder der Internet-Beschwerdestelle an. Verzichten Sie darauf, andere User zur Anzeige aufzufordern. Die Internet-Beschwerdestelle leitet Ihre Hinweise ebenfalls an eine zuständige Polizeidienststelle weiter. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollten Sie sich direkt an Ihre örtliche Polizeidienststelle, an das für Sie zuständige Landeskriminalamt oder die Internet-Beschwerdestelle wenden.

Verzichten Sie auf eigene Recherchen! Alle Daten z.B. einer Homepage werden beim Lesen oder Betrachten zumindest in den temporären Speicher des PCs des Internetnutzers geladen. Diese gelangen also in diesem Moment in deren Besitz. Falls es sich bei den Bildern um kinderpornografische Schriften oder Abbildungen handelt, kann der Anwender sich also hierdurch bereits strafbar machen. Jeder Internetnutzer sollte zum Schutz vor drohender Strafverfolgung grundsätzlich bereits vom Aufruf und erst recht von der Speicherung kinderpornografischer Darstellungen absehen.

Link Polizeidienststelle:
https://www.polizei.de/Polizei/DE/Home/home_node.html

Link Beschwerdestelle:
https://www.internet-beschwerdestelle.de/de/index.html

 

SEXTING

Ja, Ihr habt richtig gelesen: Sexting oder auch Sexten.
Damit meine ich das versenden pornografischer Bilder oder Nachrichten mit sexuellem Inhalt.
Das größte Problem mit dem Sexten ist, wenn eine Person, egal welchen Alters, einer anderen Person ein Nacktfoto eines minderjährigen Kindes oder Jugendlichen schickt, macht sich der Absender der Verbreitung von Kinderpornografie schuldig.

Ist ist wichtig, die Sinne von Kinder und Jugendlichen so früh wie möglich dafür zu schärfen, dass das Internet (auch die Speicherkarte auf dem Handy/Foto) nichts vergisst. Botschaften, die gesendet wurden, kann man nicht zurückholen. Botschaften, die man nicht gesendet hat, kann andererseits aber auch niemand weiterleiten. Vertrauen ist gut, aber eben nicht alles.

Wenn Euer Kind mit problematischen Inhalten konfrontiert oder belästigt wird, sichert die Beweise und wendet Euch damit an die Eltern des Absenders, die Polizei oder eine Beratungsstelle. Wichtig dabei ist, einen Weg zu finden, der für den Betroffenen passend ist. Als Eltern sollte man aber auch einfühlsam erfragen, wie das Kind in die Situation – bei einer Mutprobe oder Verbreitung mitzumachen – geraten konnte.

 

Exkurs Pornografie

Darüber, was Pornografie ist, gibt es kaum Einigkeit. Es ist schwierig, zu erklären, was Pornografie ist und was nicht. Oft werden Bilder oder Filme von einer Person als pornografisch wahrgenommen, aber von einer anderen nicht.

Was aber einigermaßen klar ist, ist, dass die aller meisten pornografischen Darstellungen wenig mit der Realität von Sexualität von den meisten Menschen zu tun haben. Häufig wird in pornografischen Darstellungen ein Bild von Sexualität und Lust festgeschrieben, das mehr mit Macht und Gewalt zu tun hat als mit Sexualität. So wird oft gezeigt, dass Frauen Gewalt erregend finden und es mögen, wenn nur der Mann bestimmt. Auch wird in pornografischen Darstellungen das männliche Glied häufig als größer und länger behauptet, als es wirklich ist. In diesen Darstellungen geht es meistens wenig um Gefühle. Aber besonders ungeeignet für Kinder (und nicht nur für Kinder) ist, dass Pornografie ein wichtiges “Sexualorgan” des Menschen zerstört: die eigene Fantasie, die eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse. Die werden von überwiegend genormten Bildern überlagert, die dazu gemacht sind, Profit zu machen.

Für Kinder ist Pornografie schädlich, weil sie nur von Erwachsenensexualität handelt und Sexualität mit Gewalt verknüpft und so darstellt, als gehöre beides zusammen.